Mein Leben als Teil von einem Ganzen

   Mit 19 geheiratet, der Mann 21
   so begann mein Leben, als Teil von einem Ganzen.
   Noch jung an Jahren, und den Kopf voller Träume,
   doch das Leben war anders, es wurden Träume zu Schäume.

   Wir zwei mussten lernen, was für uns die Ehe bedeutet.
   Wir mussten begreifen, wie ich den Partner begleite.
   Wurde doch über die Jahre, so manches Stück Glas zerschmettert.
   Meist gab dann doch einer wieder nach und hat die Lage gerettet.

   Durch alles gegangen, oft am seidenen Faden gehangen,
  von Dornen zerstochen, unter der Last auch oft zerbrochen.
   Im Tal der Einsamkeit, keinen Freund ich sah,
   ich war allein und den Tränen oft nah.

   Gestolpert, verletzt, gefallen und oft zerschunden,
   so ging es mir Jahr für Jahr, Tage, Minuten und auch Stunden.
   Hab die Welt und die Menschen, oft nicht mehr verstanden,
   dennoch bin ich einfach immer wieder aufgestanden.

   Der Weg war steinig und manchmal auch hart,
   es ging bergauf und dann wieder ab.
   Es gab auch Zeiten, die waren echt lustig und schön,
   nur waren sie kurz und mussten gleich wieder gehen.

   Hab Kinder geboren, groß gezogen und war immer für sie da,
   hab mein Bestes versucht, doch war ich immer nur die schlechte Mama.
   Alles was ich tat, war falsch oder nicht gut,
  doch wie sie mich behandelten, war auch nicht immer klug.

   Die Jahre vergehen, man wird müde und älter,
   Dank für deine Mühe kommt gar nicht, oder erst viel, viel später.
   Der Wille zum kämpfen ist längst nicht mehr vorhanden,
   wer wird von den Kindern jemals verstanden....?

   Nur mein Mann ist mir geblieben und hat steht's zu mir gehalten.
   Ihm bin ich dankbar für sein Tun und sein Verhalten,
   hab ihm versprochen, bis dass der Tod uns scheidet,
   und nicht den Anderen und so soll es bleiben.

   So war mein Leben und natürlich geht's weiter,
   nur bedeutend ruhiger, fröhlicher und heiterer.
   Heute hab ich nur noch meinen Mann, den ich sehr mag,   
   mit ihm begehe ich am 10.12.2005 unseren 40. Hochzeitstag.

   Keiner ist vollkommen und jeder hat so seine Fehler,
   der eine viel, der andere vielleicht auch weniger.
   Auch werden Fehler nicht nur von einem gemacht,
   meistens sind es zwei, wer hätte das schon gedacht !

   Nun will ich hier schließen, mein Leben zu schildern in Versen.
   Wir fangen neu an und wollen das schlechte fast alles vergessen.
   Wer weiß was uns noch bleibt an schönen Jahren,
   das Leben ist doch so schön, warum soll ich dann klagen.