Hallo, ich bin der Karl-Heinz, wie ihr
sicher vermutet die andere
Hälfte von der Marianne.
Bin am 5. September 1944 in Singen am Hohentwiel
geboren.
In Singen die Schule besucht, ( Eckehartschule ) und den
Beruf des
Kochs erlernt, der aber nicht mein Traumberuf (Elektriker) war. Nach meiner
Lehre
war ich einen Sommer lang in der Gaststätte Hohentwiel, als Koch tätig.
Wie erwähnt war der Kochberuf nicht mein Traumberuf, aber wie das
Leben
so spielt. Auf meinem Wunschberuf bekam ich keinen
Ausbildungsplatz, und
so musste der Ersatzberuf ( Koch ) eben einspringen.
Nachdem nun der Sommer vorüber war, und meine Dienste als Koch
nicht
mehr gebraucht wurden, kam auch für mich das Ende der
Tätigkeit als Koch.
Ich hab den Beruf dann aufgegeben. ( Viel zu wenig
Freizeit ).
Darauf folgten einige kurze Kapriolen als Bierfahrer, Bauarbeiter,
Filmvorführer. Und zwischendurch noch schnell geheiratet.
Und dann zuletzt der Einberufungsbescheid zur Bundeswehr,
nach Stetten a.k.M. Während meiner Dienstzeit als Soldat
wurde ich wieder
meinem erlernten Beruf zugeteilt und verbrachte meine BW-Zeit als
Feldkoch und
in der Truppenküche.
Des Soldat seins überdrüssig und das
Ende der Militärzeit erreicht, machte
ich mich mit meiner Familie wieder von Stetten a.k.M auf in eine
wärmere
Region, nach Singen in unsere Heimatstadt. Dies war auch der
Moment
wo für mich mein Leben als Fernfahrer begann.
Der LKW - Fahrer,
Trucker, Kutscher, Fahrer, Dieselknecht, Kapitän der Landstrasse
oder
wie man uns auch immer beschreibt. Außer uns, den Fahrern, weis
keiner was
es heißt ein Trucker zu sein. Natürlich gibt es wie in allen
Berufen, so auch
bei den LKW - Fahrern, Gute und Böse. Als ich im Jahre 1969 mit
diesem
Job begann, hatte ich noch keine blasse Ahnung wie sich dieser
Beruf im
laufe der Zeit verändern und entwickeln würde.
Das echte Trackerleben hat nichts mit den Fersenserien wie
" auf Achse "
oder ähnlichen Action - Filmen zu tun. Die Action - Szenen im Alltag
ein Truckers
sehen anders aus. Auch Fersenreportagen zeigen fast nur die
schönen und unkomplizierten Seiten des
Truckerlebens.
Noch jung an Jahren, die LKWs noch keine Super - Trucks wie
heute,
und die Strassen nicht so überfüllt wie heute, machte mir der Job als LKW-
Fahrer noch
richtig Spaß. Man hatte noch Zeit, seine Arbeit zu machen. Heute
macht
man die Arbeit, und hat keine Zeit. In den Nächten in denen wir
unterwegs waren,
waren wir echt alleine auf den Strassen. Ob wir von Süd
nach Nord,
oder von Ost nach West unterwegs fuhren, wir hatten immer freie
Fahrt.
Staus, das waren die Ausnahmen.
Und so begann mein Leben als LKW - Fahrer im
Fernverkehr.
Mit
dem Führerschein der Klasse 2 in der Hand,
bewarb ich mich als Fahrer
im deutschen Fernverkehr. International wäre sicher interessanter
gewesen, aber ich hatte ja Familie. Und so landete ich bei
einem Fuhrunternehmen
das aus einer Kombination von Kies, Beton, und Fernverkehr
bestand.
Standort: Bodensee - Hegau
Ich wurde einem erfahrenen Fahrer zugeteilt, der mir das
Wissen und das können eines Kraftfahrer
beizubringen versuchte. Ich hatte noch das Glück in
einer Zeit zu beginnen,
in der man sich noch die Mühe machte, einem Anfängern im Fernverkehr
eine ordentliche
Ausbildung zu ermöglichen. Und nicht wie heute, du hast Schein -
du kannst
fahren. Unser Aktionsbereich war so zwischen Bodensee, Offenburg,
Karlsruhe,
Frankfurt und Würzburg. Es war nicht die große Welt, aber für den Anfang
war es genug.
Die Autobahn vom Bodensee nach Stuttgart war noch nicht vorhanden, und so
fuhren wir
täglich durch den Schwarzwald.
Mein erster LKW
ein DB 334 mit 200 PS, einem Bett
für 2 Fahrer
und absolut keinen Luxus.
Leider existiert von diesem LKW
kein Bild. |
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Bilder aus dem Schwarzwald |
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In der Zeit, als die Fernfahrer noch eingelernt, bzw. ausgebildet
wurden, bestand eine Besatzung noch aus dem 1. und dem 2.
Fahrer. So war es
auf unserem Lastzug auch. Die Jahre der Ausbildung
vergingen,
und der Aktionsradius Freiburg, Offenburg, Frankfurt und Würzburg
wurde
mir nun doch zu klein. Somit stand dann nach ca. 3,5 Jahren fest,
meine
Arbeitgeber zu wechseln, und eine Spedition zu suchen, die es mir
ermöglicht
die gesamte BRD kennen zu lernen, was dann auch geschehen ist.
Der
Wechsel zu meinem neuen Arbeitgeber! Als
ich in der Spedition meine Tätigkeit als Kraftfahrer im
Fernverkehr
( Deutschland ) antrat, hätte mir da einer gesagt: " Das
ist für's ganzes
leben, so hätte ich ihn für verrückt erklärt ). Nun den, so
ist es dann auch
gekommen. Wieder, wie im Betrieb zuvor, als Beifahrer. Nach
ca. 3 jährigen
Werkens als Beifahrer wurde nun auch mir einen Lastzug
zugeteilt. Von diesem Augenblick an
durfte ich für alles, und wirklich alles, was nicht nach den
Vorstellungen
irgend welcher Vorgesetzten oder Besserwisser 9 mal klugen
Menschen
verlangt oder angeordnet wurde, und schief lief, ausbaden.
Ich konnte
mir anfangs einfach nicht vorstellen für was ein Fahrer
alles die Schuld
bekommt. So entstand der begriff: " Fernfahrer, der Depp der Nation"
Ein von
vielen LKWs die ich gefahren habe. |
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Leider habe ich nicht
von allen LKWs Fotos, die ich im laufe der
Zeit gefahren habe. Zu beginn der Episode < Fernfahrer >
hatte man noch nicht daran gedacht, seine LKWs zu fotografieren.
Der
Fernfahrer.
Solange die
täglichen Gebrauchsartikel, für die Industrie, Handwerk,
Gewerbe und Privat noch nicht fliegen können, sind wir
alle auf ein Transportmittel angewiesen. Zu Lande, Wasser
oder
Luft werden darum Transporte durchgeführt.
Darum gibt es Personen die das was gebraucht und
verlangt wird, abholen und an den Bestimmungsort bringen.
So auch der LKW - Fahrer.
Der eine meckert über die Bahnstrecke, die an seinem
Haus
vorüber geht. Der Andere über den Flugzeuglärm, und
der 3. über die LKWs. So Hat jeder was zu meckern.
Jeder
will im Supermarkt alles so billig wie möglich haben und
kein Geld ausgeben, wenn möglich fast geschenkt. Nur
in
unserem Lande will jeder viel Verdienen und wenig
Arbeiten. Deswegen sind halt in unserem Lande produzierten
Artikel teuerer als die aus dem Ausland durch
( Flugzeug, Schiffen und LKW)
importierten Güter.
Aus sog. Billiglohnländer
Mit
der Bahn fährt die Familie dann am Sonntag zur Oma,
mit dem Flugzeug fliegt der Meckerer in den Urlaub, und
der LKW befördert
das Heizöl , Möbel, Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände.
oder , oder, oder.........
Und wenn, egal wo und warum ein Transportmittel ausfällt,
steht am anderen Ende die Produktion still, Regale bleibe
leer, oder der Ablauf wird
verzögert. Die Lebensmittel wachsen ja im Supermarkt.
Alles haben, alles wollen, jedoch auf nichts verzichten
.
Und darum geht alles so weiter wie gewohnt.
Die Industrie baut aus Kostengründen ihre Lager ab, und
verlegt
die Lagerhaltung auf die Ladeflächen der LKWs.
Dieses System wird von allen, ob groß ob klein,
angewendet.
Und so wurden die täglichen Termine erfunden.
Die Betriebe wandern ab ins Ausland, (zwecks
Kostenersparung) und die Lkws
die kommen zurück,
...........wie Heuschreckenschwärme.......... Als
alter LKW-Fahrer gebe ich den so genannten LKW-Hasser
diesen Rat. "Kaufe
im Supermark nur noch das was nicht vom LKW bewegt wurde.
Hole deine Südfrüchte selber und manches mehr, und du
wirst sehen die LKWs sterben
aus, und deine Arbeit wahrscheinlich auch". Das
Termingeschäft
Alles was ein Fernfahrer
so erlebt zu berichten, ist sicher
nicht für alle interessant, und außerdem noch viel
zu Zeitaufwendig. Dennoch werde ich versuchen einige
Situationen darzustellen oder zu beschreiben.
Termine entstehen durch Vergesslichkeit,
Produktionsausfälle,
Ungeduld, Unvernunft, durch Überschätzung der
Leistungskapazität
seines Unternehmens. Und noch 1000 andere Gründe. Wer ein
Termin erstellt ist eigentlich egal, den Termin einzuhalten
hat der
Transporteur, bzw. der Fahrer. Von allen Terminen die
angesagt werden sind ca. 90%
nur heiße Luft.
Beispiele: Verschiedene
Industrien und solche Unternehmen die durch ihre Größe
die Macht besitzen alles zu taktieren und zu verlangen,
was
die Grenzen des machbaren erreicht, oder sogar
überschreitet, sind
die Verursacher des ???????? was alles so geschieht. Es
gibt Geschichten, Erlebnisse,
Begebenheiten,
Tatsachenbericht von A bis Z .
Beispiele die der
( normale Bürger ) nicht glaubt, und der Fachmann sich
wundert.
Keiner macht was er soll
Jeder macht was er will
Und alle machen mit
Und darum mache ich es wie die meisten meiner Kollegen
die diesen Job freiwillig auserwählt haben, die nun die Gefangenen
ihrer eigenen Entscheidung sind.
Wenn möglich, sich nicht erwischen lassen, und versuchen
es allen Leuten recht zu machen.
Denn egal aus welchem Blickwinkel man einen LKW - Fahrer
auch immer
betrachte, er ist immer auf der Verliererstrasse.
Unfälle passieren nicht,
sondern Unfälle werden gemacht!
Welcher
LKW Fahrer fährt freiwillig so lange bis er tot ist?
Jeder vernünftige Mensch, auch der Fernfahrer würde
lieber ins
Bett gehen, wenn er müde ist, als einen Termin
einzuhalten.
Der am Ende gar keiner ist, sondern nur auf dem Papier
steht.
Jede Fahr - oder Schichtzeitüberschreitung die von einem
Fahrer verursacht wird, oder wurde, hat fast immer einen
Verursacher, der meistens in der Liga der Vorgesetzten
oder der Auftraggeber zu
finden ist. Sollte jedoch ein Fahrer durch die
Überwachungsorgane
wie Polizei, BAG, Gewerbeaufsichtsamt oder Zoll
kontrolliert werden, und es zu Festhellung eines
Verstoßen gegen
irgend etwas kommen wird immer der Fahrer zur Kasse gebeten.
Die
BAG
die Polizei und das Gewerbeaufsichtsamt stellen keine
Fragen
warum, und bestrafen nicht den ??????????
sondern immer den Fahrer.
Sollte einmal ein Unternehmer
zu einem Vorgang befragt werden, so lautet seine Antwort:
" Unsere
Fahrer haben die Anweisung, sich an die Vorschriften
zu halten" die Termine morden weiter.
Somit bekommt derjenige, der zulange arbeitet und zu
schnell
unterwegs ist, oder sonst gegen das Gesetz verstößt immer
den schwarzen Peter.
Der Fahrer versucht es allen Herren Recht zu
machen,
und wenn er seine konditionellen Grenzen nicht einhält,
entstehen
solche Bilder und Berichte.
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Diese
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Bilder |
sprechen
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für sich
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Einem
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W.W.I.
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passiert
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das nicht !
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Mit
Arbeit ist das so auf Erden:
Sie kann sehr schnell zum Laster werden!
Du kennst die Blumen nicht die duften,
du kennst nur arbeiten und schuften!
So geh´n sie hin, die schönen Jahre,
bis endlich liegst du auf der Bahre,
und hinter dir, da grinst der Tod:
"Kaputtmalocht, du Vollidiot!"
von
Lars-van-Rome
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Des
Truckers Traum
Jung
an Jahren, unerfahren,
es zählt für dich doch nur das Fahren
Den Kopf noch voll mit lauter Träumen
du siehst den Wald ja nicht
vor lauter Bäume.
Blind vertraut er Worte und
auch Taten,
bis er's dann merkt, er wird
verraten,
Vorbei ist nun die Freiheit und das Abenteuer
den du und
dein Truck, ihr seid zu teuer.
Von nun an spielt Sie die 2. Geige, Frau und
Kind
wer fragt sie schon, ob sie auch einverstanden sind.
Allein gelassen und nicht verstanden
so sucht Sie Trost und Schutz, bei einem Andern.
Doch du bist stolz, und stark als Trucker
und merkst nicht wie du wirst ein alter Knacker.
Der Job und die Jahre, die haben gezehrt an dir,
Nun bist du alt und verbraucht, und fliegst raus zur Tür
Was ist nun geblieben, von dir und Truckers Traum
Nichts............
Du sitzt zu Haus in einem leeren
Raum
und stellst dir immer nur die gleiche Frage:
War das mein Traum, aus jungen Jahren?
von karlma
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